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Giszowiec
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ADRESS
40-435 Katowice, Nikiszowiec Braci WoźniakówWeiterUrl : https:/ / de.wikipedia.org/ wiki/ Giszowiec UrlLoad : https:/ / yes WikiText : Giszowiec liegt rund 7 km südöstlich der Innenstadt von Kattowitz und hat die geografischen Koordinaten 50 ,14 ,N, 19 ,4 ,O50.23333333333319.066666666667Koordinaten: 50 ,14 ,N, 19 ,4 ,O. Der Stadtteil wird im Norden von der Autobahn A4, sowie von der Schnellstraße E75 im Westen umschlossen, im Süden und Osten bildet die nahe gelegene Stadtgrenze zu Mysowice eine Grenze. Die Siedlung liegt etwas abseits der anderen Stadtteile und ist von Grünflächen und Wald umgeben. Die nächsten Stadtteile sind Murcki 3 ,km südwestlich, Janw und Nikiszowiec im Norden, die aber alle jenseits der Schnellstraßen liegen. Die Kolonie Gieschewald hat keine weit zurückreichende Geschichte. Der Konzern Georg von Giesches Erben, der viele Bergwerke in Oberschlesien besaß, plante für seine Werksarbeiter und Angestellten in den Werken der benachbarten Gemeinden eine eigene Siedlung. Der Firmenname bezog sich auf Georg von Giesche, der sich bereits im 18. Jahrhundert in Oberschlesien verschiedene Abbaurechte gesichert und damit den Giesche-Konzern gegründet hatte. Bereits 1899 hatte der Konzern die Ländereien des Guts Gieschewald vom Grafen von Tiele-Winkler erworben. Die Colonie Gieschewald wurde 1907, im Jahr des 200-jährigen Firmenjubiläums, gegründet. Auf freiem Feld wurde mit dem Bau, der auf dem Reißbrett geplanten, neuen Siedlung begonnen. Der leitende Direktor war Anton Uthemann, der sich um das Entstehen und Gedeihen der neuen Siedlung kümmerte. Nach seinen Vorstellungen lieferte das Architekturbüro Georg und Emil Zillmann aus Berlin-Charlottenburg den Siedlungsentwurf, der sich an örtliche Dörfer und englische Gartenstädte anlehnte (Die Bergmannssiedlung in Nickischschacht/Nikiszowiec wurde ebenfalls von ihnen entworfen). Es standen 960.000 ,m auf einem Areal von 800 ,m Breite und 1,2 ,km Länge zur Verfügung, was genügend Platz für Häuser von 600 Familien bieten sollte. Der Grundriss war somit ein Rechteck, an dessen Kanten eine Straße verlief und den ganzen Ort umgab, von dort führten vier Hauptstraßen x-förmig zum Marktplatz, die Zwischenräume waren mit Nebenstraßen durchsetzt. Damit Gieschewald selbständig bestehen konnte, musste Gieschewald über eigene Institutionen verfügen und die Versorgung der Bevölkerung sichergestellt werden. So bildete der Marktplatz (heute: Plac pod Lipami) das Zentrum der Gemeinde und wurde mit Linden bepflanzt, die bis heute erhalten sind. Hier wurden neben der Verwaltung auch ein Gasthaus und Kaufhäuser gebaut, außerdem entstand hier eine Oberförsterei für die umliegenden waldreichen Gebiete und eine eigene Schule. Nördlich des Marktplatzes wurden Schlafhäuser errichtet, die Platz für 300 Bergleute boten, die hier ohne Familie lebten. Um die Hygiene des Ortes zu gewährleisten, wurde in der Nähe eine Wasch- und Badeanstalt errichtet, die, wie die ganze Kolonie, mit Trinkwasser aus dem Wasserturm versorgt wurde. Er befand und befindet sich am südwestlichen Ortsausgang, an der Straße nach Emanuelssegen. Von dort führte die Kattowitzer Chaussee (heute: ul. Pszczynska), an der die Villa Uthemanns erbaut wurde, zur nördlichen Ortsgrenze, wo ein Zollhaus stand. Innerhalb des Rechtecks standen Mehrfamilienhäuser mit vergleichsweise hohem sozialen Standard. Sie waren jedoch nicht alle gleicher Bauart, sondern unterschieden sich durch ihre verschiedenen Dachformen. Dort waren Wohnungen für Arbeiter untergebracht (bis zu 45 ,m), größere Wohnflächen wurden den Beamten und Lehrern zugestanden (bis zu 120 ,m). An jedes Haus grenzte noch ein Garten mit Wirtschaftsgebäuden. Die einmalige Kolonie wurde im Laufe von drei Jahren bis 1910 fertiggestellt. Der Großteil der Bevölkerung arbeitete im Giesche-Bergwerk (heute: Wieczorek) in Janw sowie in Zink- und Bleihütten der Umgebung. Die Gesamtkosten der Kolonie Gieschewald werden auf 5 Millionen Mark geschätzt. Gieschewald wurde 1914 durch eine Schmalspurbahn mit Janw verbunden. Die Kolonie war die ganze Zeit eigenständige Gemeinde.
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