GIS24.net
Geografisches Informationssystem
POI-Datenbank von MEINWOMOmaps
Herzogin Cecilie
/
ADRESSE
South Hams District, Salcombe CP Cliff RoadWeiterUrl : https:/ / de.wikipedia.org/ wiki/ Herzogin Cecilie UrlLoad : https:/ / yes WikiText : Herzogin Cecilie war eine berühmte deutsche Viermastbark und ein frachtfahrendes Segelschulschiff, das schnellste seiner Zeit. Namenspatronin war die seefahrtbegeisterte deutsche Kronprinzessin Cecilie Herzogin zu Mecklenburg-Schwerin (18861954) und Gemahlin von Wilhelm von Preußen. Die Herzogin Cecilie wurde 1902 auf der Werft Rickmers Schiffbau AG in Geestemünde für den Norddeutschen Lloyd Bremen (NDL) als frachtfahrendes Segelschulschiff zur Ausbildung des Offiziersnachwuchses der Reederei gebaut. Der Großherzog von Mecklenburg Friedrich Franz IV., sein Onkel Johann Albrecht zu Mecklenburg, die Namenspatronin Cecilie Herzogin zu Mecklenburg-Schwerin und der Generaldirektor Dr. Heinrich Wiegand des Norddeutschen Lloyd waren beim Stapellauf am 22. April 1902 zugegen. Rumpf und Aufbauten des Schiffes waren gemäß der Reedereitradition des NDL (und der Schulschifftradition dieser Zeit) in strahlendem Weiß, das Unterwasserschiff mit Wasserpass in Rot gehalten, was die eleganten Linien des hervorragenden Seglers noch unterstrich - ganz im Gegensatz zu den schwarz-weiß-roten Laeisz-Seglern und den grün-roten Rickmers-Schiffen. Sie hatte eine kurze Back, als Schulschiff eine überlange, bis an die Achterkante der Mittschiffsbrücke reichende Poop, so dass man fast von einem Zweiinselschiff sprechen könnte. Sie fuhr ein modernes Standardrigg als Viermastbark: Stahlmasten mit Mars- und Bramstengen, geteilte Mars- und Bramsegel, Royalsegel, Besanmast mit Stenge und zwei Gaffeln. Sie hatte für eine Viermastbark gehobener Größe (3242 BRT) eine beträchtliche Segelfläche von 4.400 m (4.181 m), was mit zu ihrer Schnelligkeit beitrug. Die Herzogin Cecilie war einer der schnellsten Segler ihrer Zeit (1931: 20,75 kn mit Chronometer zwischen zwei Leuchttürmen gemessen, und 19,75 kn mit Patentlog - ein Wert, mit dem sie sich mit dem schnellen Klipper James Baines hätte messen können - nur war sie viel größer) und konnte es ohne weiteres mit den meisten Schiffen der Reederei F. Laeisz aufnehmen. Die Strecke von Portland (Oregon) nach Lizard (England), ihre Rückreise von der Jungfernfahrt nach Astoria, Oregon, vollendete sie am 19. August 1903 in nur 106 Tagen. Allerdings wurde sie einmal von der großen Preussen überholt, die der schnellste Tiefwassersegler ihrer Zeit in der Welthandelsflotte war. Die Herzogin Cecilie war aufgrund ihres Erscheinungsbildes und ihrer Segeleigenschaften weltweit berühmt und unter ihrem Rufnamen "Die Herzogin" (engl. "the Duchess", frz. "la Duchesse", span. "la Duquesa") bekannt. Ihre Jungfernreise unter Kapitän Max Dietrich führte die schöne Viermastbark am 25. ,Juni 1902 ausreisend nach Astoria, OR, via Kap Horn. Vor der Hornregion bekam sie Probleme mit drei Rahracks, die brachen, weswegen das Schiff am 22. ,August zur Reparatur Montevideo anlaufen musste. Nach Abschluss der Arbeiten am 9. ,Oktober setzte sie ihre Reise ungehindert an die amerikanische Westküste fort und erreichte nach 65 Tagen ihr Ziel am 13. Dezember. Wie viele andere Großsegler der damaligen Zeit, wurde sie überwiegend, aber nicht ausschließlich in der Salpeterfahrt von Chile nach Europa, aber auch schon frühzeitig in der Weizenfahrt von Australien nach Europa eingesetzt. 1908 übernahm Kapitän Otto Walther, das Schiff, der 1913 von Kapitän Dietrich Ballehr abgelöst wurde.