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Internationaler Suchdienst
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ADRESSE
34454 Bad Arolsen, Fischhaus WeiterUrl : https:/ / de.wikipedia.org/ wiki/ Internationaler Suchdienst UrlLoad : https:/ / yes WikiText : Der Internationale Suchdienst (ITS) , englisch International Tracing Service, ist eine vom Internationalen Komitee vom Roten Kreuz (IKRK) geleitete und verwaltete Institution mit Sitz in der hessischen Stadt Bad Arolsen. Hauptaufgabe des Suchdienstes ist die Sammlung, Ordnung, Aufbewahrung und Auswertung von Unterlagen über zivile Opfer während der Zeit des Nationalsozialismus von 1933 bis 1945 auf dem Gebiet des damaligen Deutschen Reiches sowie der durch Deutschland besetzten Gebiete, deren Schicksal und Verbleib aufgrund von Deportation, Internierung, Vertreibung oder anderen mit dem Zweiten Weltkrieg im Zusammenhang stehenden Gründen ungeklärt ist. Seit der –ffnung des Archivs am 28. November 2007 gehört auch die historische Forschung zu den Aufgaben des ITS. Der Bestand des Internationalen Suchdienstes ist mit rund 30 Millionen Dokumenten eine der weltweit größten Sammlungen von Unterlagen über zivile Opfer der nationalsozialistischen Herrschaft. In der Zentralen Namenkartei befinden sich Hinweise zu etwa 17,5 Millionen Menschen. Bis voraussichtlich 2011 sollen alle Unterlagen in digitaler Form zugänglich gemacht werden. Der Internationale Suchdienst geht zurück auf Vorläuferinstitutionen, die ab 1943 unter der Leitung verschiedener Behörden und Organisationen bestanden. Ausgangspunkt war ein auf Initiative des Hauptquartiers der Alliierten Streitkräfte (Supreme Headquarters Allied Expeditionary Force, SHAEF) in London eingerichtetes Suchbüro beim Britischen Roten Kreuz. Im Februar 1944 übernahm das SHAEF selbst die Arbeiten des Suchbüros, dessen Standort in Folge des Kriegsverlaufs von London nach Versailles und anschließend nach Frankfurt am Main verlegt wurde. Nach dem Ende des Krieges ging die Leitung an die United Nations Relief and Rehabilitation Administration (UNRRA) und im Juni 1947 an die International Refugee Organization (IRO) als deren Nachfolgeorganisation über. Bereits im Januar 1946 war der Sitz in die hessische Kleinstadt Bad Arolsen verlegt worden, da diese in der geografischen Mitte der vier Besatzungszonen in Deutschland lag und über eine durch den Krieg kaum beschädigte Infrastruktur verfügte. Ab Januar 1948 wirkte der Suchdienst unter dem noch heute gültigem offiziellem Namen International Tracing Service (ITS). Im April 1951 übernahm zunächst die Alliierte Hochkommission für Deutschland (Allied High Commission for Germany, HICOG) die Leitung des ITS. Aufgrund einer offiziellen Anfrage des damaligen Bundeskanzlers Konrad Adenauer an Paul Ruegger, zu der Zeit Präsident des Internationalen Komitees vom Roten Kreuz, ist seit 1955 das IKRK für die Leitung des Internationalen Suchdienstes zuständig. Der ITS steht dabei unter der Aufsicht eines Internationalen Ausschusses, dem Vertreter von elf Ländern angehören. Zur rechtlichen Regelung dieser Zuständigkeiten und des Mandates des Suchdienstes wurde am 6. Juni 1955 ein entsprechender Vertrag zwischen den Regierungen der beteiligten Länder sowie eine Vereinbarung mit dem IKRK abgeschlossen. Für die Gültigkeit dieser als Bonner Verträge bezeichneten Abkommen wurde nach einer zunächst bestehenden Befristung auf fünf Jahre und einer nochmaligen Verlängerung um weitere fünf Jahre schließlich am 5. Mai 1965 eine unbestimmte Dauer vereinbart. Im September 1990 verpflichtete sich die Bundesrepublik Deutschland, die Fortführung der Arbeit des Internationalen Suchdienstes weiterhin zu gewährleisten.
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