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Kloster Sankt Zeno Reichenhall
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ADRESSE
83435 Bad Reichenhall KlosterstraßeWeiterUrl : https:/ / de.wikipedia.org/ wiki/ Kloster Sankt Zeno Reichenhall UrlLoad : https:/ / yes WikiText : Das Kloster Sankt Zeno ist ein ehemaliges Kloster der Augustiner-Chorherren in Bad Reichenhall in Bayern. Es gehört zur Diözese München und Freising. Der Ausgangspunkt des Klosters St. Zeno war vermutlich eine um das Jahr 803 durch den Salzburger Erzbischof Arno gegründete Mönchszelle. Der Sage nach wurde sie von Kaiser Karl dem Großen gegründet. Vom achten bis neunten Jahrhundert wird ein Benediktinerkloster vermutet, im elften Jahrhundert war St. Zeno ein Kollegiatstift. 1136 wurde es als Stift der Augustiner-Chorherren von Salzburger Erzbischof Konrad I. von Abensberg neu gegründet, wie aus der auf den 5. April datierten Stiftungsurkunde hervorgeht. Es kann aber davon ausgegangen werden, dass bereits um 1123 die Regel des Heiligen Augustinus eingeführt wurde. Die Hauptaufgabe der Augustiner-Chorherren war die Seelsorge. Seit dem 12. Jahrhundert unterstanden St. Zeno alle Kirchen im Reichenhaller Tal und die Pfarreien im Pillerseetal, Kössen und Kirchdorf in Tirol, Inzell und Reit im Winkl. Ab dem 14. Jahrhundert kamen Unken und St. Martin bei Lofer im Pinzgau sowie Petting am Waginger See hinzu. Von den 20 bis 30 Chorherren lebte daher etwa die Hälfte nicht im Kloster, sondern war in den genannten Pfarreien als Seelsorger eingesetzt. Bis ins 16. Jahrhundert besaß das Kloster eigene Sudpfannen an der Reichenhaller Saline, sowie die dazu notwendigen Wälder (Brennholz). Die Sudpfannen waren die größte Einnahmequelle des Stifts. Zum Besitz gehörte auch ein eigener Weinberg bei Krems in der Wachau. Der dort erzeugte Wein wurde im Kloster selbst getrunken und beim klostereigenen Hofwirt ausgeschenkt. Ab 1720 (bis 1803) brauten die Chorherren für ihren Eigenbedarf Bier, das auch in den unterstellten Pfarreien ausgeschenkt werden durfte. Der (unerlaubte) Verkauf des Biers an Reichenhaller Wirte führte zu Konflikten mit den Reichenhaller Brauern. Das Sift erlebte einen Aufschwung in der Barockzeit, in der es ein bedeutendes Kulturzentrum des Reichenhaller Tales wurde. Vor allem Musik und schriftstellerisches Schaffen wurde gefördert. Zu erwähnen sind dazu: Joseph Joachim Benedikt Münster, Komponist und Benedikt Poiger, Theologe und Aufklärer, der mehrere aufklärerische Bücher verfasste. Im Zuge der Säkularisierung wurde das Kloster 1803 aufgelöst. Die Klosterkirche wurde Pfarrkirche, die Klostergebäude gingen zunächst in Privatbesitz über. 1821 wurden die Diözesangrenzen an die Landesgrenzen angeglichen. Das Gebiet östlich des Inn, das bis dahin kirchlich zum Erzbistum Salzburg gehört hatte, fiel dadurch in die Zuständigkeit des Bistums München und Freising. 1852 übernahm der Orden der Englischen Fräulein die Gebäude und betreibt dort bis heute eine Mädchenrealschule mit Internat. Der gleichnamige Ort, der sich um das Kloster gebildet hat, wurde im Jahre 1906 nach Bad Reichenhall eingemeindet. Der Reichenhaller Talkessel und damit seine Salzquellen waren von alters her durch berschwemmungen bedroht. Dies begründet die Wahl des heiligen Zeno als Kirchenpatron, der als Schutzheiliger gegen berschwemmungen galt. Man kann davon ausgehen, dass bereits um etwa 800 eine erste dem hl. Zeno geweihte Kirche entstanden ist. Diese wurde wegen Baufälligkeit in der ersten Hälfte des 12. Jahrhunderts abgerissen und an ihrer Stelle eine romanische Basilika von beachtlicher Größe errichtet, die im Jahr 1228 feierlich geweiht wurde. Daher gilt das Münster St. Zeno als größter romanischer Kirchenbau Oberbayerns. Allerdings wurde dieser Bau im Lauf der folgenden Jahrhunderte verändert, weswegen der romanische Charakter bis auf wenige Indizien verschwunden ist. Die erste große Veränderung erfolgte nach einem Brand am 5. Juli 1512. Die Krypta wurde aufgegeben und das gotische Kreuzrippengewölbe errichtet, das den Obergaden der romanischen Basilika verschwinden und damit den heutigen hallenartigen Raum entstehen ließs. Aus der Zeit des Wiederaufbaus stammen auch das Chorgestühl, die Kanzel und der Taufstein. Die erneute Weihe erfolgte am 15. und 16. Juni 1520. Bei dieser Gelegenheit wurden 15 Altäre geweiht, die ein Jahrhundert später im Rahmen einer barocken Umgestaltung durch wertvolle Barockaltäre ersetzt wurden. Im 18. Jahrhundert wurden die gotischen Rippen des Gewölbes abgeschlagen und durch Stuckverzierungen ersetzt. Nach einem weiteren Brand 1789 und der Säkularisation 1803 wurden die barocken Altäre verkauft und der Stuck wieder abgeschlagen, um die Kirche zu purifizieren, beziehungsweise in einen original mittelalterlichen Zustand zu versetzen. Die heutige Ausmalung von Teilen der Kirche mit Fresken und die Ausstattung mit verschiedenen restaurierten oder zurückgekauften Kunstschätzen stammt hauptsächlich aus den Jahren 1933 bis 1942.
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