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Schwarzenthal
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ADRESSE
94145 Haidmühle, Haberau SchwarzenthalWeiterUrl : https:/ / de.wikipedia.org/ wiki/ Schwarzenthal UrlLoad : https:/ / yes WikiText : Schwarzenthal ist ein Ortsteil der Gemeinde Haidmühle im Landkreis Freyung-Grafenau im Bayerischen Wald. Der Ort gehörte bis 1945 zur Gemeinde Philippsreut, dann bis 1978 zur Gemeinde Bischofsreut und liegt an der Glasstraße nahe der Grenze zum Böhmerwald. Die Geschichte des Ortes ist sehr eng mit der Herstellung von Glas und Spiegelglas verbunden. Die großen Waldgebiete des durch die Säkularisation 1803 aufgelösten Fürstbistums Passau, das 1805 an Bayern fiel, wurden zu Staatswaldungen, die jedoch wegen ihrer Abgelegenheit wirtschaftlich kaum genutzt werden konnten. Im Jahre 1820 gründete Baron Hermann Ludwig von Stachelhausen im Forstrevier Schlichtenberg bei Philippsreut eine Spiegelglashütte. Den Namen Schwarzenthal für die Siedlung wählte der Baron in Anlehnung an den dort durchfließenden Schwarzbach. Das in Schwarzenthal hergestellte Spiegelglas wurde in den ebenfalls in Stachelhausens Besitz befindlichen Spiegelschleifen Traidendorf und Rohrbach, nördlich von Regensburg, zu Spiegeln weiterverarbeitet und über den Nürnberger Handel verkauft. Hintergrund für die Investition des Barons war eine Knappheit an rohem Spiegelglas in Bayern, nachdem die Einfuhr aus Böhmen wegen enorm erhöhter Importzölle fast gänzlich zum Erliegen kam. Zudem war die Herstellung von Spiegel- und Fensterglas zu jener Zeit ein sehr lohnendes Geschäft, da Amerika seinen, durch die rege Siedlungstätigkeit stark gestiegenen Bedarf nicht selbst decken konnte. Seine Glasmacher holte sich Stachelhausen vorwiegend aus Böhmen, weil es in Bayern bis dahin so gut wie keine Fachleute auf dem Gebiet der Spiegelglasherstellung gab. Schwarzenthal gehörte zusammen mit Ludwigsthal bei Zwiesel (gegr. 1826) zu den ersten bedeutenden Spiegelfabriken in Bayern. Zudem war der Betrieb von enormer wirtschaftlicher Bedeutung für die Region. Im Jahre 1822 arbeiteten allein auf der Hütte 21 Männer, darunter 6 Glasmachermeister und 6 Glasmachergesellen (die Arbeiterinnen in der Verpackung sind hier nicht berücksichtigt). Dazu kamen ca. 30 Arbeiter für die Holzversorgung, so dass ungefähr 50 Familien ihr Auskommen hatten. Bis 1850 hatte sich der Personalstand allein auf den beiden Hütten annähernd verdoppelt.
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