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Otmuchów
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ADRESSE
WeiterUrl : https:/ / de.wikipedia.org/ wiki/ Otmuchów UrlLoad : https:/ / yes WikiText : Otmuchw [tmuxuf] (deutsch: Ottmachau) ist eine polnische Stadt in der Woiwodschaft Oppeln. Die Stadt gehört zum Powiat Nyski, zählt über 5.000 Einwohner und bildet eine Stadt- und Landgemeinde, in der rund 15.000 Menschen leben. Otmuchw liegt im Südwesten der Region Oberschlesiens, nur wenige Kilometer östlich der Grenze zu Niederschlesien bzw. der heutigen Woiwodschaft Niederschlesien. Die Stadt liegt an der Glatzer Neiße in einer Senke des Sudetenvorlands und ist von zwei künstlichen Seen umgeben. Otmuchw ist von der Kreisstadt Nysa 15 ,km westlich und von Oppeln 70 ,km südwestlich entfernt. Im Gebiet des heutigen Otmuchw verlief eine Handelsstraße von Polen nach Böhmen, an der schon früh eine Siedlung entstand, die schon zu Beginn des 11. Jahrhunderts dem Bistum Breslau gehörte. Bereits im Jahre 1155 wurde Ottmachau mit dazugehörigen Gütern in einer Bulle Papst Hadrians IV. als castellum Otmochov cum pertinentis, also eine von 15 Kastellaneien der Breslauer Bischöfe erwähnt. Somit gehört es zu den ältesten schlesischen Städten. Die Anlage diente auch der Grenzsicherung Polens gegenüber dem nahegelegenen Böhmen. Wahrscheinlich kam es während der Invasion der Mongolen 1241 zur Zerstörung der örtlichen Burg. In der Folgezeit erlangte Ottmachau als Marktflecken gewisse Bedeutung. Davon zeugt eine erneute Bulle vom 9. ,August 1245 von Papst Innozenz IV., in der der Besitz der Bischöfe bestätigt und ein Marktplatz in Ottmachau erwähnt wird. In späteren Dokumenten der Breslauer Bischöfe Thomas I. und Thomas II. wird betont, dass Ottmachau einen bedeutenden Besitz des Bistums darstellt und schon seit der Gründung des Bistums zu diesem gehörte. Während eines Streits zwischen Herzog Heinrich IV. und dem Breslauer Bischof Thomas II. besetzte Heinrich im Jahre 1284 die Stadt. Als schließlich eine Einigung zwischen der weltlichen und der geistigen Gewalt erlangt wurde, kam Ottmachau 1344 als Teil des neuen Herzogtums Ottmachau-Neisse an das Breslauer Bistum. Im Gegensatz zu früheren Zeiten erhielt der damalige Bischof Preczlaw von Pogarell nun die unumschränkte Gebietshoheit, nannte sich seitdem Fürstbischof und schwor dem böhmischen König Johann von Luxemburg den Lehnseid. Die politische Unabhängigkeit als Teil Böhmens wurde außerdem durch den Verzicht des Münsterberger Herzogs Bolko II. auf dieses Gebiet gefestigt.